Unsere Prävention
„Alkohol und Nikotin sind als gesellschaftlich akzeptierte Alltagsdrogen nach wie vor für Jugendliche wie auch für Erwachsene ein großes gesundheitliches Risiko. Die volkswirtschaftlichen Schäden durch ihren Missbrauch sind immens. Trotz guter Erfolge bei der schulischen Präventionsarbeit und rückläufigem Konsum bei Jugendlichen insgesamt ist die Suchtprävention daher weiter eine wichtige Aufgabe im Rahmen der Gesundheitsförderung. Es gilt, sowohl die nachwachsenden Schülergenerationen stark zu machen gegen legale wie illegale Drogen.“ (KM Bayern)
Am FLG arbeitet unser Suchtpräventionsteam gemeinsam mit der Polizei Planegg und insgesamt vier externen Referenten zusammen darunter ist auch der deutschlandweit renommierte Hr. Wald. In der Suchtpräventionswoche (zwischen Fasching und Ostern) wird in jeder Jahrgangsstufe das Thema Sucht behandelt, hier eine Übersicht:
Bei Fragen oder Anregungen treten Sie gerne mit Herrn L. Mandl und Herrn J. Rotter in Verbindung, unsere Verantwortlichen für Suchtprävention am FLG.
Sucht- und Gewaltprävention
Berichte über das „Komasaufen“ von Jugendlichen oder die Entscheidung bzgl. der Cannabislegalisierung für Erwachsene befeuern immer wieder die Diskussionen über den „richtigen“ Umgang mit Suchtmitteln bzw. die Verhinderung von süchtigem Verhalten, insbesondere bei Jugendlichen. Leider gibt es keine Rezepte, die garantieren, dass ein Mensch nicht süchtig wird.
Aber es gibt einiges, was Erwachsene tun können, damit Jugendliche sich ihrer Entscheidungen bewusster werden, ihr Verhalten reflektieren und alternative Verhaltensweisen kennenlernen. Hierzu gehört zum einen die Vorbildfunktion, zum anderen aber auch die gezielte Information und Aufklärung, ohne dabei mahnend und belehrend den Finger zu erheben.
Ein weiteres aktuelles Themenfeld im Bereich der Suchtprävention ist das schadhafte Potential von Online-Rollenspielen und das sich häufende Ausufern des Internetkonsums, sei es am heimischen PC oder am fast schon obligatorischen Smartphone.
In diesem Zusammenhang stellen sich auch immer wieder neue Herausforderungen im Bereich der Gewaltprävention. Schlagworte wie Cybermobbing oder Cyberbullying sind zwar fast schon modisch und werden häufig inflationär und vorschnell gebraucht. Dennoch stellen Hänseleien und Ausgrenzungen aufgrund der zunehmenden Präsenz unserer Jugendlichen in sozialen Netzwerken einen realen Zustand dar, die Übergänge zwischen Fopping und Mobbing können dabei fließend sein.
Im Rahmen der Sucht- und Gewaltprävention am Feodor-Lynen-Gymnasium nehmen wir uns sowohl traditionellen als auch aktuellen Problemfeldern an. Dabei sind wir auf folgenden Aufgabenfeldern tätig:
Themen der Prävention
- Allgemeine Information über legale und illegale Rauschmittel, ebenso über stoffungebundene Süchte, wie Essstörungen, Onlinespiele und soziale Netzwerke etc.
- Darlegung und Erarbeitung von möglichen Suchtursachen und Auswirkungen des Konsums für Jugendliche
- Erarbeitung von Handlungsstrategien für den verantwortungsvollen und bewussten Umgang mit Suchtmitteln und Medien
- Bereitstellung von Aufklärungsmaterialien, Informationsbroschüren und Kontaktadressen für Beratungsstellen
- Schulinterne Beratung, Hilfestellung und Ansprechpartner (siehe unten)
Konkrete Umsetzung
Durch Rollen-, Planspiele und Workshops, aber auch interaktive Expertenvorträge werden realitätsnahe Erfahrungen vermittelt und reflektiert.
Bei der Lebenskompetenzförderung geht es um die Erziehung selbstbewusster Schüler/innen, die eigene Entscheidungen treffen, sich einmischen, Gefühle ausdrücken und in der Lage sind konstruktiv Konflikte auszutragen und Probleme aktiv zu bewältigen.
Neben den bereits erwähnten Methoden wird dies durch eine Vielzahl an Übungen aus dem Bereich des „Sozialen Kompetenztrainings“ bereits in den Jahrgangsstufen 5 und 6 gefördert.
Im Zuge einer allgemeinen Präventionswoche setzt das FLG altersgemäße Schwerpunkte in unterschiedlichen Teilgebieten der Sucht- und Gewaltprävention. Jedoch sind unsere Bemühungen im präventiven Aufgabenfeld auch darüber hinaus fester Bestandteil unseres pädagogischen Alltags und in der Erziehungspartnerschaft zwischen Schule und Eltern.
Die Orientierung an den Haltungen von Lehrern und Eltern, die Möglichkeiten des offenen Dialogs und der gegen-seitigen Wertschätzung sollen es unseren Jugendlichen ermöglichen, zu eigenen Haltungen und Entscheidungen zu kommen und diese zu vertreten.
Im Schulalltag leisten Lehrer in ihrem täglichen Umgang mit Schülern einen wichtigen Beitrag zur Prävention von Gewalt. Sie sind einerseits oft Ansprechpartner für Nöte und Sorgen der Schüler, andererseits lernen Schüler insbesondere durch deren Vorbildfunktion einen respektvollen Umgang miteinander. Über Unterrichtsprojekte und gemeinsame Aktivitäten der Klassen können die Gemeinschaft gefördert und „Außenseiter“ integriert werden. In vielen Fächern (z.B. Religion, Ethik, Lernen lernen) werden außerdem wichtige Aspekte des gemeinschaftlichen Zusammenlebens thematisiert. Insbesondere bei Sport, Tanz und Theater können Stress und Aggressionen abgebaut, das Einhalten von Regeln eingeübt und der Gemeinschaftsgeist gefördert werden.
Beratung und Hilfe
Die Schule stellt Schülern, Eltern und Lehrern speziell ausgebildete Fachkräfte zur Seite, die jederzeit unterstützend und beratend tätig sein können. Vom Mobbing (d.h. der andauernden Ausgrenzung einzelner Schüler durch eine Gruppe) bedrohte Schüler werden durch den Einsatz des Konzepts „No Blame Approach“ geschützt und wieder in die Klassengemeinschaft integriert (siehe Anti-Mobbing Strategie).
Klassenprogramme
Für die einzelnen Klassen werden präventiv und in Krisen Programme durchgeführt, die soziale Kompetenzen fördern und gewalttätiges Verhalten thematisieren.
Beispielsweise wird das Projekt Zfu (Zeit für uns) in den Jahrgangsstufen 5 bis 8 durchgeführt. Dort werden aktuelle Themen, die die jeweilige Klasse betreffen miteinander diskutiert und gemeinsam mögliche Lösungen besprochen.
Tutorenprogramme
Alle 5. Klassen werden von Tutoren aus den 9. und 10. Klassen betreut. In gemeinsamen Unternehmungen wird die Klassengemeinschaft gestärkt und Hilfe bei Konflikten gegeben.
Die Tutoren aus den 9. und 10. Klassen unterstützen die Schüler aus der Unterstufe bei der Lösung von Konflikten und leisten einen wichtigen Beitrag zur Gewaltprävention.
Das Präventionsprogramm
Prävention kann nur sinnvoll und wirksam sein, wenn die Schülerinnen und Schüler sich immer wieder und umfassend mit dieser Thematik auseinandersetzen und in jeder Jahrgangsstufe eine neue Sicht- und Herangehensweise ermöglicht wird. Neben dem regulären Unterricht kann den genannten Aufgabenfeldern daher nur durch ein möglichst breites und vielfältiges Angebot Rechnung getragen werden. Aktuell werden entsprechend des Zeitgeistes besonders die Themen Medienpädagogik und stoffliche Süchte thematisiert. Dabei wird besonders darauf geachtet, durch eine gewisse Redundanz und eine gleichzeitig mit dem Alter zunehmende Erarbeitungstiefe, Nachhaltigkeit in der Verhaltensschulung zu erzielen. In der Präventionsarbeit werden aktuell folgende jahrgangsstufen-spezifische Schwerpunkte gesetzt:
Themen der Präventionswoche
- Klassen: Workshops zum Thema Datenschutz, Sozialkompetenz und Cyber-Mobbing
- Klassen: Doppelstunden zur Suchtprävention (Konsum von Tabak, Alkohol und illegalen Drogen) mit Herrn Löning
- Klassen: Workshops zum Thema Medien- und Spielsucht
- Klassen: Schulung von Selbstkompetenzen im Programm „Sauber bleiben“ durch die AOK (Herr Markic)
- Klassen: Vortrag von Herrn Wald über harte Drogen, seine Suchterfahrungen und den Weg in ein selbstbestimmtes Leben
Weitere Veranstaltungen:
- Klassen: Gewaltprävention (Programm „Zammgrauft“) mit unserem Jugendbeamten Herrn Löning, und den Sozialpädagogen unserer Schule.
Elternvorträge:
Vortrag von Herrn Wald zum Thema Drogen, Prävention und Persönlichkeit.
Im Sinne einer nachhaltigen Präventionsarbeit möchten wir dringend dafür werben, dass diese – im schulischen Rahmen – nur punktuell möglichen Akzente auch zu Hause thematisiert und nachbesprochen werden. Denn nur durch die sich ergänzende Erziehungspartnerschaft zwischen Elternhaus und Schule lässt sich letztlich ein dauerhafter Effekt der Bemühungen erwarten.
Schulinterne Ansprechpartner
Da wir nur zusammen im schulischen Umfeld Probleme erkennen und effektiv lösen kennen, bitten wir sowohl Eltern, als auch betroffene Schülerinnen und Schüler in konkreten Fällen, sei es ein mögliches Sucht- und Gewaltproblem, sich vertrauenvoll an uns zu wenden. Diskretion und eine aktive, konstruktive Problemlösung gehören dabei zu den Grundsätzen unserer Arbeit!
StR Leonhard Mandl, StR Johannes Rotter (Beauftragte für Sucht- und Gewaltprävention)
Frau Christine Bräu, Herr Marcus Kolm (Sozialpädagogen)
StRin Manuela Schwarz (Schulpsychologin)
Hilfreiche Links
Infos und Beratung zu…
Essstörungen: www.anad-pathways.de
Suchthilfe und Prävention: www.condrobs.de, www.drugcom.de
Infos zu Ecstasy und weiteren „Partydrogen“: www.mindzone.info
Viele Infos für Raucher und deren Freunde, und „Selbsttest“ für Raucher: www.justbesmokefree.de
Erlebnispädagogische Angebote: www.adventure-in-yourself.de
Jungenarbeit: www.forju.de
Al-Anon und Alateen (für Freunde und Angehörige von Alkoholikern): www.al-anon.de
Onlineberatung für Jugendliche: www.kids-hotline.de
Ambulante Jugend- und Familienhilfe: www.artistsforkids.de
Wichtige Rufnummern
Teens on Phone – „Die Nummer gegen Kummer“: 0800 – 111 0 333 (Samstags, 15-19 Uhr)
Infofon – Beratung und Weggehtipps für den Raum München: 089 / 121 5000 (täglich 17-22 Uhr)
Helpline für Raucher: 0800 – 14 18 14 1 (täglich 14-18 Uhr)
Frauennotruf – Beratung und Hilfe bei sexuellen Gewalterfahrungen: 089 / 76 37 37 (Mo-Fr 10-23 Uhr, Sa/So 18-2 Uhr)